Danke! Pfiat Eich! Wiederschaun! - Ein Resümée
30/12/23 20:00 - 30/12/23 22:00
Danke und auf wiederschaun!
Ich kann nicht wie Andre Heller behaupten:
„Ich habe 1967 begonnen, meine Gedichte mittels meiner Stimme über Schallplatte und in Liederabenden Millionen Menschen zugänglich zu machen. Dies war nach dem Beispiel Bob Dylans zunächst sinnvoller als Lyrikbändchen im Selbstverlag oder bei Suhrkamp zu veröffentlichen. 1982, also durchaus im Zenit dieser Karriere, mußte ich meine Konzerttätigkeit beenden, weil es mir zur Qual wurde, um 20 Uhr vor einigen tausend Zuhörern begabt zu agieren, nur weil sie Eintritt bezahlt hatten.“– André Heller: In den Liner Notes der 1991 erschienenen „Kritischen Gesamtausgabe“
Vielleicht spürte ich nie diese Qual, weil die Zuschauerzahlen nie in diesen astronomischen Bereich kamen … ich bin einfach sehr, sehr zufrieden und natürlich dankbar, dass ich mein Leben kreativ verbringen durfte, dass mir nur ganz selten langweilig war, dass ich unheimlich schöne und wertvolle Begegnungen hatte – natürlich waren auch Idioten und Arschlöcher darunter, aber …
Alle, die mir geholfen haben, die mich ermutigt und unterstützt haben, überschütte ich mit Dank. Alleine ist man nämlich nichts. Maximal einsam. Es liegt in der Natur des Menschen, gemeinsam Dinge anzupacken, miteinander Ideen umzusetzen, zusammen Schwierigkeiten zu beseitigen. Gemeinsames zu teilen ist genau das, was das Leben lebenswert macht. Vom Teilen hat meine Mutter sogar noch in ihren letzten Stunden gesprochen, nicht vom Raffen und Gieren!
Es waren wirklich unzählige Glücksmomente, die ich beim Proben, bei den Aufführungen, beim Umbauen des Kogler Kinos, bei den Sommerfreiluftfestspielen, den Gastspielfahrten bis hinauf nach Frankfurt, beim „Igeln“ … bei … bei … einfach beim kreativen Dahinspinnen erleben durfte. Sogar das Spielen meines „Herrn Franz“ vor nur einem einzigen Zuschauer im Cinetheatro empfinde ich als wunderbaren Moment.
Genauso ordne ich die Freundschaften mit Hader, Düringer, Dorfer, Händler, Brée, Henning, Billisich, Danzer, Stankovski und … und … und … als Geschenk ein. Es ist Großes entstanden im Laufe der Jahre. Erfolg weckt Neid. Der Ort, die Region hat an unseren Erfolgen partizipiert. Es gab sogar Zeiten, wo eine wirkliche Identifikation stattgefunden hat …
… alles weitere um 20 Uhr im schönsten Theatersaal des Landes.