FAUST, 5741 (November 2001)
BUCH & REGIE: Charly RABANSER
Christusgemälde: Walter EGGER
IDEE, PROGRAMM, PLAKAT
Die Geschichte des Dr. Faust hat die Menschen schon immer in ihren Bann gezogen. Auch Großmeister Goethe kam daran nicht vorbei. Die Volksbücher inspirierten ihn zu seinem wohl bekanntesten Werk.
Das Spiel mit dem Teufel, dem Feuer, der Macht hat seine Gültigkeit nie verloren.
Doch was ist wirklich wichtig im Leben? Was zählt? Schneller, höher, weiter, besser, größer, mehr, stärker? Ist das Leben ein einziger Komparativ?
Der Sieg ist das Wichtigste! Egal über was und über wen und wie? Aber wo Sieger sind, sind auch Verlierer. Und sind die Sieger wirklich die Sieger? Die Verlierer, die Verlierer? Ist es oft nicht umgekehrt? Wer urteilt letztendlich über Sieg und Niederlage?
Sind der Kontostand, der Besitz, die Maßeinheit zur Beurteilung des Menschen? Oder hat auch der Geist eine kleine Chance? Haben wir den Verstand, um Reichtum anzuhäufen, Schrecken zu verbreiten, Macht auszuüben? Oder ist er nicht auch anders einsetzbar!
Ruhige, besonnene, nachdenkliche Menschen scheinen in unserem hektischen Treiben keinen Platz zu haben, sie passen nicht zum komparativen Lebensstil unserer Zeit. Und doch sind sie in Wahrheit die Großen, die Sieger.
Werner Baumann war ein solcher. Er dachte nie in Faust’schen Kategorien wie Macht, Besitz, Lust. Er versuchte immer das Kleine, Verbindende in den Vordergrund zu rücken und hat das auch gelebt. Oft genug enttäuscht von der Wirklichkeit.
Ihm, dem Nachdenklichen, möchte ich dieses Stück, das auch uns zum Nachdenken anregen soll, widmen.
Faust, 5741
ist eine Weiterentwicklung des „Krimmler Faust“. Sepp Klammer, der umtriebige Liendlbauer, führte im Jahre 1991 diesen alten Stoff, der aus dem Südtiroler Ahrntal vor Jahrhunderten „herübergeschmuggelt“ worden war und dessen Verfasser unbekannt ist, mit der Krimmler Theatergruppe auf.
1850 hatte der Bramberger Pfarrer und Schulinspektor(!) Th. Helminger den „Bramberger Faust“, der dem Krimmler sehr ähnelt, aufgezeichnet.
Ich habe nun die beiden Vorbilder überarbeitet und benannte die Neufassung „5741“ (Postleitzahl von Neukirchen). Somit hat Faust ein neues Zuhause, obgleich er überall zu Hause ist.




MEDIALES









BILDERGALERIE


































… und noch ein paar Bilder …


























… mit Valis Mavica …


















